Mit Detox befassen sich weltweit viele Menschen und das Thema hat eine hohe mediale Präsenz. Dabei hat der Gedanke dahinter eine lange Tradition. Zahlreiche Kulturen und Religionen kennen seit jeher Phasen, in den Körper und Geist gereinigt werden. Auch in der jahrtausendealten Ayurveda-Lehre haben solche Entgiftungsprozesse ihren festen Platz. Heute mehr denn je, weil ungesunde Ernährung, Rauchen, Alkohol, Stress, Umweltgifte den Menschen belasten. Eine ayurvedische Detox-Behandlung erleichtert unseren Organismus wie ein Frühjahrsputz und schenkt ihm wieder Raum für Gesundheit und innere Stärke.
Entschlacken: Wenn der Körper Hilfe braucht
Ein zeitlich begrenztes Innehalten wie Fasten tut nahezu jedem Menschen gut
Durch diese Methode wird der Körper entgiftet, der Darm gereinigt und die Haut besser durchblutet. Ganz nebenbei schüttet das Gehirn dabei Glückshormone aus. Diese Wirkung erkannte der deutsche Mediziner Otto Buchinger. 1920 eröffnete er seine Fastenklinik und entwickelte das Heilfasten: Damit sollte vor allem der Mensch von Schlacken befreit werden. Beim Thema Schlacke verläuft heute allerdings die Frontlinie zwischen Fastenfans und -kritikern. Letztere betonen immer wieder, dass es dafür keinerlei wissenschaftliche Grundlage gebe. Ihr Argument: Bausteine aus der Nahrung werden ständig über den Blutstrom in die Zelle hineingeschleust und nicht mehr benötigte Substanzen wieder nach außen transportiert. Diese Reststoffe werden in der Leber entgiftet und über Haut, Nieren oder Darm ausgeschieden. Ein gesunder Körper muss also nicht entgiftet werden.
Nun, wir haben in unserem Leib tatsächlich keine teerartigen, klebrigen Rückstände aus der Erzverhüttung.
Schadstoffe verursachen Rückstände
Industriell verarbeitete Lebensmittel sind dem Körper allerdings fremd. Er tut alles dafür, um sie wieder loszuwerden. Dazu produziert er Schleim im Darm – manchmal mehr als genug. Der Schleim hat eine bestimmte Funktion: Er soll körperfremde Stoffe umhüllen und dafür sorgen, dass sie ausgeschieden werden. Wird der Körper jedoch mit Schadstoffen überflutet, können sich potenziell schädigende Rückstände im Bindegewebe und Zellen zurückstauen. Beispielhaft sind bekannte Stoffwechselabbauprodukte wie Kalk bei Arteriosklerose,
Harnsäurekristalle bei Gicht, Eiweiße bei der Alzheimer-Krankheit oder Immunkomplexe bei einigen Nieren- oder Blutgefäßentzündungen.
Umweltgifte wie Dioxine, PCB und Weichmacher können im Fettgewebe gespeichert werden – mitunter jahrelang
Laut Umweltbundesamt besitzt das giftigste Dioxin eine Halbwertzeit von etwa sieben Jahren, das heißt, im Laufe von dieser Zeit hat sich erst die Hälfte dieses Dioxins abgebaut. Andere Dioxine besitzen eine Halbwertzeit von 20 Jahren.
„Von einem traditionellen indischen Ayurveda-Arzt werden Sie die Worte Entgiftung und Entschlackung nie hören, aber Europäer mögen den Begriff“, erklärt Andreas Michalsen, Leiter der Abteilung Naturheilkunde am Immanuel Krankenhaus in Berlin und Inhaber der Stiftungsprofessur für Naturheilkunde der Charité.
Dafür reden Ayurveda-Ärzte umso mehr über Verdauungsprobleme. Denn: Eine eingeschränkte Verdauungskraft führt in der ayurvedischen Lehre zu einer Anhäufung unverdauter Stoffwechselzwischenprodukte (Ama). Ama wirkt im Körper als Toxin und kann den freien Stofftransport durch die Leitungsbahnen behindern, weil es klebrige Eigenschaften hat. Akkumuliertes Ama wiederum begünstigt die Entstehung von Krankheiten. Ein gesunder Organismus ist in der Lage, gebildetes Ama mit Hilfe einer gut funktionierenden Verdauungskraft größtenteils zu eliminieren/auszuleiten. Ein geschwächter Organismus fördert die Entstehung von Ama und somit das Auftreten und Sichtbarwerden von Krankheiten.
Damit das Verdauungsfeuer wieder brennt:
Entgiften mit Ayurveda
Die Verdauung ist ein zentrales Thema im Ayurveda und in der ayurvedischen Detox-Behandlung. Dabei werden allerdings keine Enzyme oder einzelne Organe wie Magen oder Darm betrachtet, sondern das individuelle Zusammenspiel der Tridoshas mit dem Verdauungsfeuer Agni und der Entstehung gesunder Gewebe.
Jedes Nahrungsmittel und jedes Getränk muss unser Organismus verarbeiten. Der Prozess findet auf allen Ebenen statt: im Magen-Darm-Trakt, im Gehirn, in den Sinnesorganen und in jeder Zelle. Sobald wir etwas essen oder trinken, reagiert der Körper, denn er steht ständig vor gewaltigen Aufgaben: Er muss jede Sekunde 50 Millionen neue Körperzellen produzieren, um die Zellen zu ersetzen.
Der Reaktionsprozess läuft zunächst an drei Stellen im Verdauungstrakt ab:
1. Im Magen: Kapha bewirkt, dass der zerkaute Nahrungsbrei durchmischt und verflüssigt wird. Eine Arbeit, die sich etwa drei Stunden hinzieht. Aus gutem Grund: Aufgeweichte Nahrungsbestandteile können leichter weiterverarbeitet werden. Aus diesem ersten Teil der Verdauung entstehen Ahara Rasa und Kapha. Beides wird zum Herzen transportiert und von dort in den gesamten Organismus gespeist: Es ist das Lebenselixier für Gewebe mit hohem Kapha-Anteil. Dazu gehören Muskeln, Fett, Gehirn.
2. Im Dünndarm: Pitta spaltet mit Hilfe von Enzymen den flüssigen Nahrungsbrei in seine kleinsten Bestandteile, damit sie der Körper aufnehmen kann. Im Dünndarm wird der größte Teil der Nahrung resorbiert. Am Ende entstehen Ahara Rasa und Pitta. Beides braucht der Körper, um Organe mit hohem Pitta-Anteil zu ernähren – zum Beispiel Augen.
3. Im Dickdarm: Hier übernimmt Vata die Arbeit. Die Bioenergie Vata transportiert die restlichen Nahrungsmittelanteile und sorgt dafür, dass Bestandteile wie Mineralien, Wasser und Fette vom Körper aufgenommen werden.
So wird der Rest des Nahrungsbreis immer trockener. Jetzt machen sich Myriaden von Darmbakterien an die Arbeit und verwerten die letzten Teile der Nahrung. Übrig bleibt unverdaubarer Stuhl. Am Ende wird Ahara Rasa und Vata resorbiert, um Nerven und Knochen zu ernähren – Körpergewebe mit hohem Vata-Anteil.
Bei der Verdauung spielt Agni eine wichtige Rolle. Das Verdauungsfeuer sitzt in verschiedenen Abschnitten des Verdauungstraktes und hilft bei der Aufspaltung unserer Nahrung. Gleichzeitig vernichtet Agni Mikroorganismen, fremde Bakterien und Gifte im Magen und im Darm. Vasant Lad, Master of Ayurvedic Science und Direktor des Ayurvedic Institute in Albuquerque im US-Bundesstaat New Mexico, ist davon überzeugt, dass Agni ein langes Leben schenkt und für Intelligenz, Verständnis, Wahrnehmung und Auffassungsvermögen sorgt.
Solange Agni seine Funktion naturgemäß erfüllt, laufen die Verdauungsvorgänge im Körper reibungslos ab. Der Mensch fühlt sich gesund. Leider funktioniert dies nicht immer und im Alter auch immer weniger.
Krankhafte Agni-Zustände zeigen sich wie folgt:
1. Zu schwaches Verdauungsfeuer: Es herrscht Kapha vor. Die Nahrung wird nicht aufgespalten und nicht verdaut. Das Ergebnis: Verstopfung, Übelkeit und Erbrechen. Auch zu viel Nahrung oder zu häufiges Essen schwächt Agni. Ist die Nahrung noch nicht verdaut, Magen und Darm aber wieder voll, wird Agni erstickt.
2. Schwankendes, wechselndes Verdauungsfeuer: Es herrscht Vata vor. Die Verdauung schwankt zwischen Verstopfung und Durchfall. Das Ergebnis: Schmerzen und Blähungen.
3. Zu starkes, scharfes Verdauungsfeuer: Es herrscht Pitta vor. Die Nahrung wird zu schnell verbrannt und dadurch verflüssigt. Durch diese Durchfälle können Nährstoffe nicht verwertet werden. Das Ergebnis: Brennen und vielleicht Fieber.
Durch solche Störungen werden die Nährstoffe nicht richtig verarbeitet – sie gehen verloren. Der Verlust beeinträchtigt den Aufbau von lebenswichtigem Gewebe.
Außerdem haben sie drastische Auswirkungen auf den Körper: Seine Abwehrkraft sinkt, das Immunsystem streikt, Allergien tauchen ebenso auf wie rheumatische Erkrankungen und das gefürchtete metabolische Syndrom. Ist die Funktion des Verdauungsfeuers gestört, sammelt sich unverdaute oder industriell verarbeitete Nahrung im Dickdarm. Das Ergebnis ist Ama. Ama ist wie Schlacke: feucht, kalt, schwer und klebrig. Und genauso fühlt sich der Mensch. Eine verschleimte Erkältung oder rheumatische Gelenkbeschwerden können Anzeichen davon sein.
Verdorbene und alte Nahrung, Konservenkost, schwer verdauliche Nahrung (= zu viel Kapha), kalte, rohe und trockene Lebensmittel, schwaches Agni durch zu viel oder zu wenig Nahrung, unterdrückte Urbedürfnisse wie Hunger und Durst sowie negative Gefühle können dazu beitragen, dass sich Ama verstärkt und den Körper schwächt. Ama, sagt Vasant Lad, ist die Wurzel aller Krankheiten. Ayurveda unterstützt die Wirkungsweise des Verdauungsfeuers, indem die entsprechenden Doshas behandelt und Agni reguliert werden.
Unterdrückte Gefühle
Emotionen wahrnehmen und loslassen
Ungesunde Ernährung, Alkohol, Nikotin, Umweltgifte schwächen den Körper und rauben ihm die Kraft. Dieses Potenzial besitzen allerdings auch negative Gefühle. Laut Ayurveda-Experte Vasant Lad können unterdrückter Ärger und Zorn die Flora von Gallenblase, Gallengängen, und Dünndarm vollständig verändern und Pitta verstärken. Das wiederum verursacht entzündliche Areale an der Magen- und Darmschleimhaut. Angst und Sorge verändern die Dickdarmflora. Die Folge: ein aufgetriebener Bauch und schmerzhafte Blähungen, die sich im Dickdarm festsetzen.
Unterdrückte Gefühle stören das Gleichgewicht von Vata, was Agni beeinflusst. Ist Agni erst einmal geschwächt, können abnormale Immunreaktionen auftreten. Zum Beispiel Allergien.
Menschen, die Kapha-Emotionen wie Gier und Anhaftung unterdrücken, reagieren häufig allergisch auf Kapha-Lebensmittel wie Milchprodukte.
Und wer Pitta in der Grundkonstitution mitbringt, zeigt eine natürliche Abneigung gegen scharfes und heißes Essen, denn das erhöht Pitta. So werden auch Pitta-Emotionen wie Wut und Hass eine Hypersensitivität gegen Nahrungsmittel hervorrufen, die Pitta erhöhen Vasant Lad rät bei schlechten Gefühlen: die Emotionen wahrnehmen und anschließend loslassen, damit sie sich auflösen. So können Körper und Geist in Einklang gebracht werden.
Detox und seine wunderbare Wirkung
Dauernd erschöpft und antriebslos? Die Anzeichen für eine Ayurveda-Detox-Kur erkennen
Lebensstil schlägt Gene. Mit dieser Aussage bestärken Epigenetiker immer mehr die ayurvedische Lehre: Wer seinen Körper und seinen Geist gesund ernährt und in der Fülle lebt und liebt, kann verhindern, dass krebserregende Gene unsere Zellen außer Kontrolle geraten lassen. Die Lebenswirklichkeit sieht derzeit allerdings ganz anders aus. Die meisten Menschen fühlen sich müde und erschöpft, setzen schnell Pfunde an und können Infektionen nichts mehr entgegensetzen. Der Grund: Wir haben einfach zu viel: zu viel Fastfood und Zucker, zu viel Alkohol und Nikotin, zu viel Angst und Stress. Darauf reagiert unser Körper mit fahler Haut, Pickeln, stumpfen Haaren, Kopfschmerzen, Sodbrennen, Pilzinfektionen.
Viele Betroffene behandeln solche Anzeichen nahezu gleich: Sie nehmen Medikamente und bekämpfen damit die Symptome. Eine ayurvedische Detox-Kur sucht die Ursachen. Meist ist es zu viel Ama, das die typischen Anzeichen verursacht: Wir sind antriebslos und wenig unternehmungslustig, fühlen uns schwach, schwer, träge oder erschöpft; wir haben keinen Appetit, schmecken schlecht und leiden unter Verstopfung. Jedes dieser Merkmale für sich genommen ist hin und wieder ganz normal und alleine noch kein Alarmsignal. Treten die Anzeichen allerdings gehäuft auf, kann eine Ayurveda-Detox-Kur helfen und die Gesundheit wieder herstellen.
Der geeignete Termin für eine Detox-Kur? Für viele Menschen ist das Frühjahr der richtige Zeitpunkt. Schließlich ist das die Phase, in der sich auch die Natur erneuert. Doch so plausibel das auch klingt: Eigentlich ist jede Zeit für eine innere Reinigung richtig. Nur zwei Dinge braucht diese Therapie: Zeit. Und Ruhe. Eine Phase der inneren Reinigung und Stärkung ist ganz sicher nichts für nebenbei.
In den Ayurvedischen Schriften werden zehn Anzeichen für mit den Doshas verbundenes Ama genannt. Wenn Sie mehrere dieser Symptome bei sich verspühren, dann empfehlen wir Ihnen das Body-Purification Package.
SROTORODHA: Verstopfung der Körperkanäle
BALA BHRAMSHA: Schwäche
GAURAVA: Schwere im Körper oder in Körperteilen
ANILA MUDHATA: Vata ist inaktiv – keine Bewegung im Körper
ALASYA: Lethargie, Antriebsarmut
APAKTI: Verdauungsstörung
NISHTHIVA: Speichelansammlung im Mund (Spuckdrang)
MALA SANGHA: Ansammlung von Abfallprodukten (Mala)
ARUCHI: Geschmacksverlust oder Appetitlosigkeit
KLAMA: Erschöpfung ohne etwas getan zu haben
Neben einer schleichenden Ama-Ansammlung über einen längeren Zeitraum, können auch kurzfristige Überlastungen des Körpers mit Schadstoffen auftreten. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn Sie Umweltgiften, Antibiotika, Schwermetallen oder Toxinen aus Bakterien oder Lebensmitteln ausgesetzt waren. Diese Überlastung nennt man "Ama Garavisha". Die oben ganannten Sympthome können in dem Fall spontan und stark ausgeprägt auftreten.
Das Ziel unserer ayurvedischen Detox-Behandlung (Body-Purification-Package) ist immer die Wiederherstellung des Gleichgewichtes der Doshas (Funktionsprinzipien), eine Verbesserung von Agni (Verdauungskraft) und die Elimination von Ama (Toxine). Das erreichen wir unter anderem mit der tiefsten greifenden Methode zur Wiederherstellung der dynamischen Balance: der Panchakarma-Therapie.
Sie bietet einem gesunden Menschen viele Möglichkeiten zur Regeneration und dem Kranken öffnen sich Wege zu Linderung und Heilung.
Unsere gut ausgebildeten und erfahrenen Ayurveda-Ärzte stellen die Behandlung für jeden Gast individuell zusammen und stimmen sie auf seine Persönlichkeit ab. Und das aus gutem Grund: Laut Ayurveda gleicht kein Patient dem anderen, und so ist auch jede Belastung mit Stoffwechselrückständen verschieden.
Bei dieser Ayurveda-Kur werden Körper und Geist gereinigt. Im Fokus stehen unter anderem Reinigungsverfahren (Panchakarma), Ölanwendungen (Snehana), Kräuterdampfbäder (Swendanam), Stirngüsse (Shirodhara) und – als Höhepunkt – der Königsguss (Pizhichil). Bei den Behandlungen greifen Ärzte und Therapeuten auf die Wirksamkeit traditioneller Heilmittel zurück – zum Beispiel auf ayurvedische Öle, Kräuter und Ghee.
Ayurveda ist mittlerweile auch in der westlichen Welt als Heilverfahren anerkannt. Daher ist es in das sogenannte Hufeland-Leistungsverzeichnis aufgenommen worden, nach dem Krankenkassen abrechnen können. Wenn Sie privat versichert sind oder eine private Krankenzusatzversicherung für Naturheilverfahren haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Kosten für ayurvedische Behandlungen übernommen werden. Auch wenn Sie gesetzlich versichert sind, lohnt nach unserer Erfahrung die Nachfrage bei der Krankenkasse.
Detox-Anwendungen
Ayurveda hält neben der traditionellen mehrwöchigen Panchakarma-Behandlung noch andere hoch entwickelte Detox-Praktiken bereit. Ob Darmreinigung, Ölgüsse oder Massagen: All diese Anwendungen dienen der Entgiftung und Reinigung des Körpers, der im täglichen Leben durch Schadstoffe aus der Umwelt belastet wird. Detox-Therapien können die Gesundheit des Menschen wiederherstellen und stärken. Kraft und Wirkung beziehen sie unter anderem aus hochwirksamen Heilkräutern, die wir selbst anbauen. Für die Anwendungen setzen wir Therapeutinnen und Therapeuten ein, die sich nicht nur durch ihre Erfahrungen qualifizieren. Sie gehen auch sehr feinfühlig mit den Menschen um, die bei uns zu Gast sind.
Vasthi gehört zu den Darmbehandlungen, die eine Schlüsselrolle in der Panchakarma-Therapie spielen. Der medizinische Einlauf mit Kräuterölen oder einem Sud aus Heilkräutern befreit den Darm von schädlichen Stoffen und hilft ihm, seine Bakterienflora in der richtigen Balance zu halten. Vasthi ist die beste Ayurveda-Behandlung bei Vatha-Störungen.
15 bis 30 Minuten
1 Therapeut hilft bei: Arthritis, halbseitigen Lähmungen, Taubheit der Glieder, gastritischen Beschwerden, Rheuma und chronischen Verstopfungen, Rückenschmerzen
Udvardhanam ist eine spezielle Ganzkörperbehandlung, die auch Stoffwechsel- oder Pudermassage genannt wird. Bei dieser Anwendung massieren zwei Therapeutinnen synchron eine individuelle Pulvermixtur aus medizinischen Kräutern in die Haut ein. Die kräftigen Bewegungen regen Stoffwechsel und Durchblutung an.
Die Trockenmassagen wirken reinigend und belebend – das Gewebe wird entgiftet, eingelagertes Wasser abgebaut und der Lymphfluss wieder in Gang gebracht.
30 bis 45 Minuten
2 Therapeuten hilft bei: Verdauungsschwäche und Fettleibigkeit, Hautkrankheiten und niedrigem Blutdruck.
Snehapanam bedeutet die Einnahme von medizinischen Ölen und/oder von geklärtem Butterfett (Ghee). Ghee, das goldene Elixier in der Ayurvda-Behandlung, wird in einem sehr aufwendigen Prozess hergestellt. Es ist ein gutes Nerventonikum, weil es Gehirn und Nerven nährt.
Ghee entgiftet den Körper intensiv und nachhaltig. Bei dem Reinigungsprozess werden fettlösliche Toxine über den Darm ausgeleitet.
Snehapanam wird therapeutisch und als Vorbereitung auf die Panchakarma-Behandlung eingesetzt.
8 bis 12 Tage
1 Therapeut hilft bei: Gelenkarthrosen, Schuppenflechten, chronischen Verstopfungen und Hämorrhoiden
Sirodhara (Shirodhara) ist der Klassiker unter ayurvedischen Reinigungstherapien. „Siro“ bedeutet Kopf, und „Dhara“ ist ein ununterbrochener Fluss von Flüssigkeit. Bei diesem Ölguss fließt ein gleichmäßig warmer Strahl aus Kräuteröl oder Kräutermilch aus einem Tongefäß auf die Stirn. Das Gefäß wird in einem ruhigen Rhythmus von einer Schläfenseite zur anderen gependelt.
Die entspannende und beruhigende Wirkung auf die Nervenzellen ist offensichtlich: Langsam, ganz langsam werden Körper, Geist und Seele dabei unterstützt, wieder das harmonische Miteinander einzugehen, das im Alltag so schnell aus der Balance gerät.
Die Nasenspülung Nasyam zählt zu den Panchakarma-Anwendungen. Sie entfernt unter anderem Krankheitserreger aus dem gesamten Kopfbereich. Bei der Anwendung werden einige Tropfen pflanzlicher Heilöle oder Kräutersäfte in die Nasenlöcher geträufelt.
Die Behandlung erzielt vielfältige Wirkungen: Nasyam säubert die Nase, befreit die Atemwege und belebt sie. Bei der Nasenspülung werden überschüssige Doshas aus der Kopfregion ausgeleitet und die Hirnfunktionen gefördert. Außerdem wird die Durchblutung angeregt und die geistige Leistungsfähigkeit aktiviert.
15 Minuten
1 Therapeut hilft bei: Heuschnupfen, allergischen Erkrankungen der Atemwege, Ohrgeräuschen, Kopfschmerzen, Lähmungen, psychi-schen Erkrankungen, Gedächtnis- und Konzentrationsschwäche und Hautkrankheiten
Ksheeradhoomam zählt zu den Swedanas, den Schwitzbehandlungen im Rahmen klassischer ayurvedischer Reinigungstherapien. Grundlage dieser speziellen Anwendung ist eine Kräutermedizin, die man mit Kuhmilch versetzt und erhitzt. Der dabei entstehende Dampf wird durch ein Rohr auf die betroffenen Stellen oder über den gesamten Körper geleitet.
15 Minuten
2 Therapeuten hilft bei: Lähmungen im Gesicht und am Körper, neurologischen Problemen, Genickstarre, Hexenschuss, Rückenproblemen, Gicht, Arthritis, Schwellungen des Kniegelenks, Herpes, Hautkrankheiten
Chavutti Thirumal, die „Massage mit dem Fuß“, ist eine jahrtausende alte ayurvedische Therapie. Bei der Behandlung liegt der Patient auf einer Massagematte auf dem Boden. Der Therapeut behandelt seinen Körper mit langen, kraftvollen und harmonisch fließenden Streichungen seiner Fußsohle. Dabei hält er sich auf einem Bein stehend an einem Seil fest. Mit dem freien Fuß massiert er den ganzen Körper von den Händen bis zu den Zehen.
Durch den kontrollierten Einsatz seines Körpergewichtes erreicht der Therapeut tiefliegende Muskelschichten sowie die inneren Organe. Dabei werden Durchblutung, Sauerstoff- und Nährstoffversorgung der Muskulatur und der inneren Organe aktiviert und die Entgiftung und Entschlackung angeregt. Versteifungen und Verspannungen im Bewegungsapparat lösen sich auf, und der Körper erhält seine Beweglichkeit zurück.
Die Ganzkörperfußmassage verleiht ein hohes Maß an Vitalität und weckt die Lebenskräfte.
45 Minuten
1 hilft bei: stark verspannter Muskulatur, Rücken-, Nacken- und Gelenkschmerzen, Antriebsschwäche und chronischer Müdigkeit
Der Philosoph Shree Rajeesh hat es auf den Punkt gebracht: „Massage wird in einer Welt gebraucht, aus der Liebe und körperliche Berührungen verschwunden sind.“ Abhyangam (übersetzt: Salbung und Einölung) gibt den Menschen beides zurück. Die ayurvedische Massage mit medizinischem Kräuteröl ist einzigartig und erfüllt den Körper mit Lebenskraft.
Abhyangam ist ein unentbehrliches Element einer Panchakarma-Kur. Es bewegt die lebenswichtige Lebenskraftenergie (Prana) innerhalb des Körpers. Dabei werden alle Organe genährt und revitalisiert, Giftstoffe entfernt und lymphatische Zirkulation stimuliert. Die Ganzkörper-Ölmassage beruhigt das Nervensystem, kräftigt die gesamte Muskulatur und regt über die Reflexzonen in der Haut die inneren Organe an. Außerdem werden der Alterungsprozess verlangsamt und frühzeitig gealtertes Gewebe verjüngt.
Die Massage erfolgt durch zwei Therapeuten, die den Körper vollkommen synchron mit dem Kräuteröl behandeln. Die Massagerichtung entspricht dabei dem Blutkreislauf.
Pizhichil gehört zu den Höhepunkten einer Panchakarma-Kur und ist eine der populärsten ayurvedischen Behandlungen. Zwei bis vier Therapeutinnen gießen in einem abgestimmten Rhythmus wohltemperiertes Kräuteröl über den ganzen Körper. Das warme Öl verbunden mit einer Synchron-Massage bringt wohltuende, tiefe Entspannung.
Dieser sogenannte Königsguss regt den Stoffwechsel intensiv an, er verbessert die Durchblutung und belebt die Organe. Verabreicht wird der Ganzkörper-Ölguss auf einem traditionellen Holztisch, der aus einem einzigen Stück des Strychnos-Nuxvomica-Baumes gearbeitet ist.
60 bis 90 Minuten
2 bis 4 hilft bei: Erschöpfungszuständen, rheumatischen Beschwerden, bei Muskel-Skelett-Erkrankungen, einem geschwächten Abwehrsystem, vegetativen Störungen, sexuellen Problemen, Schwäche und bei Störungen des Nervensystems, chronischen Schmerzen und psychosomatischen Störungen.
Detox Ernährung
Es ist nur ein verändertes Wort, aber das bringt eine wichtige Erkenntnis auf dem Punkt: Aus „Du bist, was Du isst“ wird in der ayurvedischen Lehre ein „Du bist, was Du verdaust“. Denn: selbst bestes, liebevoll zubereitetes Essen kann schädlich für einen Menschen sein, wenn seine Verdauung gestört ist, weil das Feuer (Agni) nicht richtig oder zu viel brennt. Das Ergebnis: nicht oder nur unvollständig verdaute Substanz (Ama), die sich im Magen sammelt. Ziel der Detox-Ernährung ist deshalb, Agni zu stärken, um Ama zu reduzieren.
Eine perfekte Kombination: Detox-Therapien und Yoga
Wer entgiften will, muss sich bewegen. Yoga eignet sich besonders, weil es den Körper durch Drehungen, Atemübungen und Stressreduktion auf allen Ebenen bei der inneren Reinigung unterstützt. Yoga-Übungen (Asanas) helfen, Stress, Müdigkeit, schlechte Laune und Energiemangel abzubauen. Sie regen Stoffwechsel, Durchblutung und Verdauung an, und sie stärken das Immunsystem. Weil Muskeln und Gelenke von schädlichen Ablagerungen befreit werden, wirken die Übungen verjüngend. Für die Entgiftungsorgane unseres Körpers – Nieren, Leber, Haut, Darm, Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Milz oder Galle – gibt es spezielle Übungen.
1. Drehungen fördern Entgiftung
Bei vielen Yoga-Übungen wird der Körper gedreht. Diese Bewegungen wirken wie eine innere Massage und fördern die Entgiftung. Übungen wie der Drehsitz und der gedrehte Stuhl beleben die Verdauung, da sie die Bauchorgane stimulieren: Leber, Niere, Milz, Magen und Darm werden – bildlich gesprochen – wie ein Schwamm ausgequetscht, bevor sie neues, nährstoffreiches Blut erhalten.
Eine aktive Verdauung sorgt dafür, dass Nährstoffe aus der Nahrung schneller extrahiert und dem Körper zugeführt werden. So kann er seinen Entgiftungsaufgaben besser nachkommen. Außerdem entwickeln sich keine toxischen Stoffe, die die Verdauung träge machen.
2. Asanas massieren den Bauch
Beim Detox-Yoga sind alle Asanas von großer Bedeutung, die den Bauch massieren und so die Verdauung anregen. Sie helfen dem Körper bei der Entgiftung. Zu diesen Übungen gehören unter anderem die seitliche gedrehte Winkelhaltung (Parivritta Parsvakonasana), der Bogen (Dhanurasana) und das Kind (Balasana).
3. Mit richtigem Atmen, den Reinigungsprozess unterstützen
Wie bei allen Yoga-Übungen spielt die Atmung auch im Detox-Prozess eine wesentliche Rolle. Sie soll ruhig, tief und gleichmäßig sein: So kann der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen und Schadstoffe schneller abtransportieren. Yoga sorgt mit seinen entspannenden Übungen ganz automatisch für eine tiefere Atmung. Und selbst im dynamischen Yogastil Vinyasa Flow verbinden sich Bewegung und Atmung zu einem fließenden Erlebnis.
Besonders wirksam ist die Atemübung Kapalabhati. Dabei atmet man bewusst schnell und kräftig aus und lässt das Einatmen passiv geschehen. Kraftvoll auszuatmen, ist selten im Alltag – es sein denn, man bläst seine Geburtstagskerzen aus. Um kräftig Luft auszustoßen, muss man die Kraft der Bauchmuskeln mit einer bewusst gesteuerten Kontraktion nutzen. Bauchmuskeln gehören zu den stärksten Muskeln in unserem Körper. Kapalabhati stimuliert Bauchorgane und Bauchmuskeln, erhöht die Fähigkeit der Lungen, schädliche Stoffe auszuscheiden und erhöht den Blutfluss im Lungengewebe.
Eine Methode, mit der die Atemkraft gestärkt werden kann, ist Ujjayi: die Atmung mit dem Reibelaut. Die Bezeichnung beschreibt genau, was geschieht: Man atmet so durch die Nase ein, dass ein reibender Ton entsteht. Ujjayi reinigt unter anderem die Atemwege.
4. Wichtige Übung: Stress abbauen
Ein übersäuerter Körper ist nicht nur das Ergebnis schlechter Ernährung, Alkohol, Nikotin und Bewegungsmangel. Auch Stress hat eine äußerst schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus. Deshalb ist Entspannung sehr wichtig, wenn man körperlich und geistig gesund bleiben oder werden will. Auch dabei kann Yoga optimal helfen: Die langsamen, fließenden Bewegungen bauen Stresshormone ab, die ruhige Atmung aktiviert den Parasympathikus. Meditative Yoga-Elemente beruhigen den Geist.
Unsere Ayurveda-Ärzte haben eine kleine Detox-Kur für Sie zusammengestellt, die Sie problemlos zuhause durchführen können. Tragen Sie hier Ihre E-Mail Adresse ein und wir senden Ihnen die Entgiftungs-Kur kostenlos als PDF zu.
Die klassische ayurvedische Reinigungskur. Panchakarma heißt übersetzt: „die fünf Handlungen". Im Ayurveda sind damit die fünf Reinigungsprozeduren gemeint. Sie alle sorgen dafür, dass körperfremde Gifte und Krankheitsstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden.