Dr. Sobhanakumari war schon als Kind sehr mitfühlend. Bereits damals war ihr größter Wunsch, wie sie sagt, dem menschlichen Leiden ein Ende zu setzen.
Aufgewachsen in einem kleinen Dorf, kam sie oft mit Menschen in Berührung, die ein weniger privilegiertes Leben führten als sie. Schon in jungen Jahren hatte sie es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Menschen zu helfen. Und heute noch ist sie ihren Eltern und Geschwistern dankbar, die sie in ihrem Vorhaben unterstützten.
Aber warum Ayurveda-Ärztin? Warum nicht die viel verbreitete westliche Medizin? Dazu muss man wissen, dass die Menschen in den ländlichen Regionen Indiens ausschließlich der traditionellen Heilkunst vertrauen. Moderne Krankenhäuser und Kliniken gibt es dort nicht, vertraut ist diesen Menschen nur die traditionelle Medizin. Sie wird von Generation zu Generation weitergegeben. Die Folge: Bis heute akzeptieren viele Menschen die westliche Medizin nicht. Dabei handelt es sich meist um Menschen aus den ärmsten Regionen. Krankheiten und Infektionen verbreiten sich hier rasend schnell. Aber gerade diesen Menschen wollte Dr. Sohbhanakumari helfen. Und das war nur möglich mit Hilfe der traditionellen Heilkunst des Ayurveda.
25 Jahre arbeitete Dr. Sohbhanakumari im staatlichen medizinischen Institut. Aber von anschließendem Ruhestand wollte sie nichts wissen. Sie war überzeugt: Zu viele Aufgaben warteten noch auf sie. Und prompt wurde sie von dem damaligen Ayurveda Direktor Keralas für eine ausgeschriebene Stelle im Somatheeram empfohlen.
Heute ist sie eine große Bereicherung im Somatheeram: sowohl für die Gäste als auch für ihre medizinischen Kollegen. Und was wurde aus ihrer Absicht, hilfsbedürftigen Menschen in kleinen Dörfern zu helfen? Dies wurde nicht vergessen. Zusammen mit ihrem Ehemann und ihrer gesamten Familie setzt sich Dr. Sobhanakumari für wohltätige Zwecke ein, indem sie Spenden sammelt, Essen ausgibt und sich um medizinische Versorgung kümmert. Und ihr Engagement hat sie offenbar vererbt: Auch ihr Sohn wurde Mediziner. Er ist bereits in den Fußstapfen seiner Mutter unterwegs.